Bad Honnef startet mit Energiemanagement für kommunale Liegenschaften
Bad Honnef. Die Stadt Bad Honnef hat im Rahmen ihrer Mitgliedschaft in der Energieagentur Rhein-Sieg aktuell die Einführung eines Kommunalen Energiemanagements (KEM) für ihre Liegenschaften beauftragt.
„Ökonomie und Ökologie sind kein Gegensatz“, begründet Bürgermeister Otto Neuhoff die Entscheidung zum Vertragsabschluss mit dreijähriger Laufzeit. „Dies lässt sich nirgendwo deutlicher aufzeigen als im Bereich des kommunalen Energiemanagements. Die Einführung des KEM sehen wir daher als Verpflichtung zu einem sparsamen und rationellen Energieeinsatz in der Bewirtschaftung unserer Liegenschaften.“ Für die Stadt Bad Honnef stellt dies eine optimale Ergänzung zu den bisherigen Klimaschutzaktivitäten dar.
Ziel des Kommunalen Energiemanagements ist eine wirtschaftliche Realisierung der energiegünstigsten Betriebsweise, um die Verbräuche in den Liegenschaften dauerhaft zu senken. So fand vor Vertragsabschluss eine Bestandsaufnahme in Form einer Begehung von elf Liegenschaften (Schulen, Turnhallen, Rathaus) im Stadtgebiet statt. Ergebnis dieser Begehungen ist, dass eine Einsparung der Energiekosten von bis zu 15 Prozent in Bad Honnef möglich ist. „Und das schon durch gering- und nicht-investive Maßnahmen“, freut sich Thorsten Schmidt, Geschäftsführer der Energieagentur Rhein-Sieg. „Dazu zählen beispielsweise die Optimierung der Heizungsregelung oder die Anpassung von Regelungseinstellungen der Lüftungsanlagen.“ Ganz wichtig sei dabei auch die Sensibilisierung der Nutzer, ergänzt Schmidt, denn „ohne energiesparendes Verhalten aller Gebäudenutzer hilft selbst das beste KEM nichts.“
„Nur wer seinen Energieverbrauch kennt, kann etwas ändern“, so Fabiano Pinto, Leiter Geschäftsbereich Städtebau Bad Honnef sowie Vorstandsmitglied der Energieagentur Rhein-Sieg. Die Grundlage des Energiecontrollings, das die Energieagentur Rhein-Sieg ihren Mitgliedskommunen anbietet, bildet daher eine kontinuierliche Aufnahme, Aufbereitung und Auswertung der Verbrauchsdaten sowie die unmittelbare Mitteilung dieser an die Gebäudeverantwortlichen.
„Die Einführung des Kommunalen Energiemanagements ist ein weiterer Schritt unserer Stadt zum Klimaschutz. Wir können damit unsere gesteckten Klimaschutzziele konsequent verfolgen und Erfolge dokumentieren“, resümiert Pinto. „Erfreulicherweise wird dabei nicht nur die Umwelt entlastet, sondern auch die Haushaltskasse unserer Stadt.“