Tipps zum Energie sparen

Wollen Sie Ihren ökologischen Fußabdruck verringern, Ihren Geldbeutel schonen und gleichzeitig Ihre Lebensqualität erhöhen? Dann fangen Sie noch heute an, Energie zu sparen!

Denn schon kleine Veränderungen unserer Alltagsangewohnheiten können große Auswirkungen auf den Energieverbrauch haben. Auf dieser Seite haben wir für Sie praktische Energiespartipps zusammengestellt, die Sie noch heute umsetzen können.

Das EU-Energieeffizienz-Label

Zur gezielten Kennzeichnung der Energieeffizienz, und um Konkurrenz um die effizientesten Produkte anzuregen, wurde 1998 das EU-Energieeffizienz-Label eingeführt. Es ermöglicht den Vergleich verschiedener Artikel einer Produktkategorie. Die meisten Haushaltsgeräte haben seit dem 01. März 2021 eine Skala von A bis G. Es gibt Sparten, in denen noch alte „+“-Kennzeichnungen verwendet werden, diese sollen aber nach und nach abgebaut werden.

Umstellung der EU Energielabel

Es gilt: Je weiter vorn im Alphabet ein Gerät eingestuft wird, desto effizienter arbeitet es. Darunter befindet sich eine Angabe, wie viel Strom das Gerät durchschnittlich pro Jahr verbraucht. Im unteren Bereich des Energiesiegels befinden sich gerätespezifische Angaben wie die Lautstärke im Betrieb, das Fassungsvolumen (bei einem Kühlschrank) oder der Durchmesser (bei einem Fernseher).

Eine Beispielrechnung: Der Strom zum Betreiben eines Kühlschranks der Energieeffizienzklasse G mit einem Kühlvolumen von 160 Litern kostet im Jahr etwa 70 Euro. Ein vergleichbarer Kühlschrank der Klasse A kommt auf laufende Kosten von 26 Euro. Über eine Betriebsdauer von 15 Jahren ergibt sich eine Einsparung von 650 Euro für das effizientere Modell.

Effizienz – Suffizienz – Konsistenz

Energieeffizienz ist jedoch nur ein Aspekt, der zu einer nachhaltigeren Lebensweise führt. Weitere wichtige Punkte sind die Suffizienz und die Konsistenz.

  • Effizienz beschäftigt sich mit der möglichst ergiebigen Nutzung begrenzter Ressourcen, häufig geschieht dies durch technische Innovationen. Ein Beispiel hierfür sind Elektrogeräte, die immer weniger Strom benötigen.
  • Suffizienz beinhaltet das Hinterfragen von Bedürfnissen mit dem Ziel, insgesamt weniger zu konsumieren. Ein einfaches Beispiel hierfür ist das Ausleihen von Werkzeug oder der bewusste Konsum von Wintergemüse.
  • Konsistenz ist die Nutzung von alternativen, weniger umweltbelastenden Technologien, z.B. Nutzung des Fahrrads für Alltagsbesorgungen anstatt des Autos.

Jeder der drei Aspekte muss beachtet werden, um eine nachhaltigere Lebensweise zu erreichen.

Im Internet findet sich eine Vielzahl verschiedenster Energiespartipps. Diese Menge kann schnell überfordernd wirken. Deshalb sind im nachfolgenden jeweils zwei einfach umzusetzende Energiespartipps für jeden Haushaltsbereich zusammengestellt. Wenn Sie auf der Suche nach weiteren Tipps sind, können Sie sich an den Verlinkungen auf der rechten Seite dieser Website orientieren.

  1. Ein Bad ist entspannend, verbraucht aber auch sehr viel Warmwasser. Wer sich stattdessen für eine Dusche bei niedrigerer Wassertemperatur entscheidet spart schnell 30 – 50 % [1] der Warmwasserkosten ein.
  2. Wassersparende Hähne und Duschköpfe fächern das Wasser mehr auf, um bei geringerem Wassereinsatz die gleiche Säuberungsleistung zu erzielen. Durch ein Investment in einen sparsameren Duschkopf können bis zu 30% [1] der Duschkosten gespart werden.
  1. Der klassische Energiespartrick beim Kochen ist simpel, aber sehr effektiv. Wer den Deckel nicht auf den Topf legt, verschenkt bis zu 66 % [1] der Energie.
  2. Verzichten Sie beim Backen auf das Vorheizen, somit sparen sie ca. 8 % des benötigten Stroms ein. Durch das Nutzen der Umluft-Funktion können Sie Ihre Kosten um weitere 15 % [1]
  3. Eine moderne und vollbeladene Spülmaschine ist effizienter, als mit der Hand zu spülen. Lassen Sie also die Technik für sich arbeiten und sparen Sie bis zu 50 % der benötigten Energie und 30 % [1] des Wassers.
  1. Bauen Sie beim nächsten Leuchtmittelwechsel sparsame LEDs ein. Im Vergleich zu alten Glüh- und Halogenlampen können hier schnell 80 % [1] der Stromkosten für die Beleuchtung eingespart werden.
  2. Dimensionieren Sie die Größe Ihres Fernsehers bewusst auf Ihren Bedarf. Achten Sie zusätzlich auf das oben beschriebene Energieeffizienz-Label. Während ältere Geräte in der Regel wahre Stromfresser sind, sollten neue Produkte hochklassige Effizienzwerte aufweisen.
  1. Wer mit geringerer Temperatur wäscht, spart nicht nur Energie, sondern auch Geld. Moderne Waschmaschinen haben Eco-Programme, die zwar etwas länger brauchen, dafür aber die Wassertemperatur deutlich senken. Dasselbe gilt übrigens auch für den Geschirrspüler.
  2. Die Wäsche anschließend in den Trockner zu geben ist zwar schnell, kann aber auch ineffizient sein. Achten Sie darauf, dass das Flusensieb regelmäßig gesäubert wird. Oder noch besser – nutzen Sie einen Wäscheständer, dieser spart nämlich 100 % der Betriebskosten ein.
  1. Achten Sie auf die korrekte Dimensionierung Ihrer Arbeitsmittel entsprechend Ihres Bedarfs. Ein Laptop verbraucht viel weniger Energie als ein PC. Ein Tablet verbraucht sogar noch weniger. Beachten Sie bei Neuanschaffungen auch die Stand-by Energie.
  2. Wird es im Winter nicht so recht warm, obwohl die Heizung ganz aufgedreht ist? Dann kann es sein, dass die Heizkörper zugestellt sind und nicht in den Raum hinein strahlen können. Wenn Sie sie freiräumen können Sie bis zu 12 % [1] Heizkosten sparen.
  1. Entlüften Sie regelmäßig Ihre Heizkörper. So sparen Sie in 5 Minuten bis zu 1,5 % [1] Ihrer jährlichen Heizkosten ein.
  2. Heizen Sie bewusst und nur so viel, wie es sein muss. 1 °C Raumtemperatur resultieren in 6 % [1] geringerem Raumenergiebedarf.
  3. Zwei Mal täglich für 5 Minuten Stoßlüften ist besser, als die Fenster dauerhaft auf Kipp zu lassen. Hier kann die Luft ausgetauscht werden, die Bausubstanz hat aber keine Zeit sich signifikant abzukühlen.
  1. Sprit ist teuer und klimaschädlich. Grund genug möglichst sparsam mit ihm umzugehen. Passen Sie Ihre Fahrweise an, nutzen Sie den Schwung des Fahrzeugs aus und vermeiden Sie unnötiges Beschleunigen und Bremsen. Auch geringe Drehzahlen wirken sich positiv auf den Verbrauch aus.
  2. Nutzen Sie für Kurzstrecken das Fahrrad, das entlastet nicht nur die Straßen und das Klima, sondern hält nebenbei auch noch fit.
  3. Nutzen Sie für gut angebundene Strecken die Bahn statt des Autos. So können Sie auf Geschäftsreisen sogar noch produktiv sein, anstatt sich aufs Fahren konzentrieren zu müssen.

Ein energieeffizientes Heim ist meist der erste Schritt zum Klimaschutz beim Wohnen, da viele weitere Punkte von der effizienten Bausubstanz profitieren. Wenn Sie in Klimaschutz investieren wollen, ist hier ein guter Einstiegspunkt. Hier sind einige Vorschläge zur Orientierung aufgeführt, es gibt aber eine Vielzahl weiterer Maßnahmen. Und das beste: Maßnahmen für effiziente Gebäude werden vom Bund gefördert. Die Energieagentur Rhein-Sieg berät Sie gerne über Ihr individuelles Energiesparpotential.

  1. Haben Sie einen überproportional großen Wärmeverbrauch? Dann investieren Sie in die Dämmung von Dach, Wänden oder Heizungsrohren.
  2. Ist Ihr Haus gut gedämmt, aber die Heizungsanlage alt und ineffizient? Dann kann es sich lohnen, in ein neues System mit hoher Effizienz zu investieren, oder die Heizungspumpe auszutauschen.
  3. Der Einbau von energieeffizienten Fenstern und Türen kann vor allem in Altbauten ein relativ einfacher Schritt der Sanierung sein.
  4. Tauschen Sie alte Elektrogeräte aus. Durch die gesteigerte Effizienz rechnet sich der Tausch oft viel schneller, als Sie es erwarten.
  1. Ausgangssituation analysieren und Bedürfnisse kritisch hinterfragen
  2. Viel Energie verbrauchende Elektrogeräte austauschen
  3. Energiespartipps beachten und Geld sparen

 [1] Quelle für Zahlenwerte: BMWK – Mehr Effizienz und Sparen im Haushalt