E-Mobilität

Die E-Mobilität ist ein sehr breites und in den letzten Jahren schnell wachsendes Feld. Ob Pedelec, E-Scooter, Auto oder Bus, mittlerweile gibt es fast jedes Verkehrsmittel mit Elektroantrieb. Sie gelten als umweltfreundlichere Alternative zu Verbrennermotoren und ihr Absatz hat aufgrund rasanter technologischer Entwicklung im Batteriemarkt in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf den für die Bürgerinnen und Bürger wahrscheinlich interessantesten Bereich der Elektromobilität: den elektrischen Pkw. Hier erfahren Sie alles über Vor- und Nachteile, Förderung und die Standorte der öffentlichen Ladestationen.

E-Autos sind leiser und sauberer als vergleichbare Verbrenner. Das liegt in der Natur der Sache – denn da im Motor kein Benzin mehr verbrannt wird, fallen keine Abgase und Motorgeräusche mehr an.

Außerdem können Elektromotoren Energie deutlich effizienter nutzen und sind aufgrund von wenigen beweglichen Teilen deutlich wartungsärmer als konventionell angetriebene Fahrzeuge. Dadurch sind sie im Betrieb deutlich günstiger. Doch auch der Fahrspaß kommt nicht zu kurz: dank hohem Drehmoment verfügen sie in der Regel über beachtliche Beschleunigungen.

E-Autos sind in der Anschaffung noch teurer als Verbrenner. Dies liegt vor allem an den noch unausgereiften Produktionsprozessen, insbesondere bei der Batterie. Allerdings ergibt sich im ADAC Kostenvergleich schon heute ein konkurrenzfähiger Preis über die gesamte Lebensdauer.

Auch die Reichweite, verbunden mit langen Ladezeiten, wird immer wieder als Nachteil angeführt. Obwohl sich die Batterietechnik in den letzten Jahren stets weiterentwickelt hat, liegen realistische Reichweiten je nach Fahrweiseund Preisklasse heute zwischen 200 und 500 Kilometer. Allerdings sind nur rund 1 % aller Fahrten länger als 100 km. Die Reichweitenproblematik ist also eher ein theoretisches Problem, dass allerdings mental noch immer ein hohes Gewicht einnimmt.

Um den CO2-Fußabdruck eines Autos zu bestimmen, muss der gesamte Lebenszyklus von der Produktion, über die Nutzung bis zur Endverwertung betrachtet werden. In der Produktion ist das E-Auto im Nachteil, weil seine Batterie energieintensiv hergestellt werden muss. Es startet also mit einem “Emissionsrucksack” in die Nutzungsphase.

Hier hat es aber einige Vorteile gegenüber dem Verbrenner. Wird es mit grünem Strom (z.B. von der eigenen Solaranlage) betrieben, hat es hier gar keine Emissionen. Doch selbst mit dem heutigen deutschen Strommix liegt der Break-Even-Punkt im Vergleich mit dem Verbrenner laut ADAC bei 45.000 – 60.000 km.

Die energieintensive Batterie kann, nachdem sie zu leistungsschwach für den Einsatz im Auto geworden ist, noch als stationärer Speicher (z.B. für die eigene Solaranlage) weiter verwendet werden. So kann ihre Lebenszeit gut auf 20 Jahre oder länger gestreckt werden. Anschließend gibt es schon heute Recycling-Verfahren, die bis zu 95 % der eingesetzten Rohstoffe wiedergewinnen können.

Auch hier spielt die Batterie eine wesentliche Rolle. Die für sie notwendigen seltenen Erden und Metalle werden häufig in Ländern des globalen Südens abgebaut. Hier gibt es oft Berichte über Menschenrechtsverletzungen und ökologische Zerstörung. Es wäre wohl sinnvoll, zukünftig ein Zertifizierungssystem für nachhaltig produzierte Batteriemodule zu schaffen.

Es ist allerdings ebenfalls zu erwähnen, dass die Rohölgewinnung für den Verbrenner ebenfalls in diesen Ländern stattfindet und auch ökologische und soziale Verwerfungen verursacht.

Die staatliche Kaufprämie wurde im Dezember 2023 nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Schuldenbremse abgeschafft.

Es gibt allerdings noch Förderungen des Landes NRW für Wallboxen im Eigenheim. Eine gute Übersicht finden Sie hier.

  1. Eigenes Mobilitätsverhalten und -gewohnheiten prüfen und hinterfragen
  2. Wann immer möglich den ÖPNV, das Fahrrad oder Car-Sharing nutzen
  3. Auf allen übrig bleibenden Fahrten das E-Auto mit grünem Strom nehmen

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